Pressemitteilung vom 09. Januar 2015 • Verden
Abgabe des Regionalen Entwicklungskonzeptes an das Land: Jetzt heißt es Daumen drücken für das Obere Örtzetal!
Stellvertretend für die Landesbeauftragte Lüneburg, Frau Jutta Schiecke, nahm Herr Bernd Beitzel, Dezernatsleiter des Amtes für regionale Landesentwicklung Lüneburg das REK entgegen.
Seit gut einem halben Jahr kamen Akteure aus den Kommunen Bergen, Faßberg, Munster, Südheide und Wietzendorf – dem Kulturraum Oberes Örtzetal – in regelmäßigen Abständen zusammen, um ihren Wettbewerbsbeitrag, das Entwicklungskonzept, für das LEADER-Auswahlverfahren 2014-2020 zu erarbeiten. Das Büro KoRiS - Kommunikative Stadt- und Regionalentwicklung aus Hannover hat das Obere Örtzetal bei der Erstellung unterstützt.
LEADER ist ein Förderansatz der Europäischen Union, mit dem Ziel, die Regionalentwicklung auf Basis freiwilliger Kooperationen in ländlichen Gebieten zu unterstützen. Mit der Auswahl als LEADER-Region kommt die Region in den Genuss von EU-Mitteln für die Förderperiode 2014 bis 2020: Denn als LEADER-Region steht dem Oberen Örtzetal für die Umsetzung von Projekten ein eigenes Budget in Höhe von 2,4 Millionen Euro zur Verfügung.
Kernstück des REK ist die regionsspezifische Entwicklungsstrategie für die nächsten sieben Jahre: Das Obere Örtzetal will gemeinsam in der neuen Förderperiode Projekte in den Handlungsfeldern "Tourismus und Kulturlandschaft", "Innenentwicklung und Wohnen", "Versorgung und Mobilität", "Generationen und Bildung" sowie "Energie und regionale Wirtschaft", mit Fördermitteln der Europäischen Union umsetzen.
So beinhaltet das 145 Seiten umfassende Konzept bereits erste Projektideen: Um den Gebäudeleerstand in der Region zu verringern, soll ein regionales Leerstandsmanagement aufgebaut werden. Erste Schritte sind die Einrichtung einer Leerstandsdatenbank, einer Beratungsstelle vor Ort und einer Ideen- und Konzeptbörse für Umnutzungsmöglichkeiten.
Aber auch die Sicherstellung der ärztlichen Versorgung ist der Region neben der Entwicklung eines bedarfsorientierten Mobilitätsangebots für Jugendliche besonders wichtig. Einen weiteren Schwerpunkt der Regionalentwicklung soll der Aufbau eines Bildungsnetzwerkes innerhalb der Region darstellen. Es gilt Bildungsangebote wie Integrations- und Sprachkurse, naturkundliche Angebote und Angebote zur kulturellen Familienbildung zu vernetzten.
Zentrales Gremium der REK-Erstellung ist die Lokale Aktionsgruppe (LAG) Kulturraum Oberes Örtzetal gewesen. Neben Vertretern der Kommunen, sind Wirtschafts- und Sozialpartner Mitglieder der LAG. Sie repräsentieren die Themenbereiche Tourismus, Soziales, Bildung, Klimaschutz, (Land-)Wirtschaft, Daseinsvorsorge und Jugend. Bei einer erfolgreichen Teilnahme am LEADER-Wettbewerb ist es eine Aufgabe der LAG, über Projektanträge zu entscheiden.
Das Land gibt die zukünftigen LEADER-Regionen voraussichtlich im März/April diesen Jahres bekannt. Ist der Kulturraum Oberes Örtzetal unter den ausgewählten Regionen, kann die LAG ihre Arbeit aufnehmen. Bis dahin heißt es: Daumen drücken!