Sehenswerte Gebäude in Bergen

St. Lamberti Kirche

Eine erste Erwähnung Bergens als Kirchspiel stammt aus dem Jahr 1197. Das jetzige Gebäude wurde 1826/1827 erbaut. Als die Reformation Einzug hielt, wurde die St. Lamberti Kirche im Jahr 1534 evangelisch-lutherisch.

Der freistehende hölzerne Glockenturm von 1728 ist eines der ältesten Gebäude in Bergen und beherbergt vier Glocken. Einige alte Grabplatten sind noch in der Außenmauer der Kirche auf der Südseite vorhanden. Hier befindet sich außerdem ein imposantes Naturdenkmal, die „Tausendjährige Eiche“. Die St. Lamberti Kirche ist eine „offene Kirche“. Nach umfangreichen Renovierungsarbeiten kann sie wieder von innen besichtigt werden.

Katholische Sühnekirche vom Kostbaren Blut

Zur Einweihung der Sühnekirche am 22. November 1961 wurde als Grundstein ein Stein des 1945 zerstörten Hildesheimer Domes als Symbol des Verzeihens verwendet. Die Kirche ist dem Gedenken an die Opfer ungerechter Gewalt aus allen Nationen und Konfessionen im ehemaligen Konzentrationslager Bergen-Belsen geweiht.

Der Innen- und Außenbau weist auf das Leiden und Sterben Jesu hin. Besonders beeindruckend ist die große Christusstatue des Bildhauers Josef Krautwald in der Mitte der Altarwand. Der Altar selbst hat die Form eines Grabes. Der Turm ähnelt einem mahnenden Zeigefinger und der Grundriss der Kirche hat die Form vom Querschnitt eines Kelches, der sich zum ehemaligen Konzentrationslager Bergen-Belsen hin öffnet.

Kirche „Fabian & Sebastian“ in Sülze

Eine erste Kapelle in Sülze wurde auf Betreiben des Celler Herzogs Friedrich dem Frommen im Jahr 1475 gebaut und befand sich wahrscheinlich auf dem heutigen Friedhof. Stiftungen in den Jahren 1502 und 1504 führten dazu, dass eine eigene Pfarrstelle eingerichtet wurde. So wurde Sülze selbständige Kirchengemeinde.

Die heutige Kirche wurde im Jahr 1754 errichtet. Der Fachwerkbau ist außen erkennbar und charakteristisch für die Kirche. Sie ist den Heiligen Fabian und Sebastian geweiht. Einige alte Grabsteine sind neben dem Gebäude erhalten geblieben.

Rathaus Bergen

Das Rathaus der Stadt Bergen wurde in den Jahren 1909/1910 erbaut. Neben dem Rathaustrakt im rechten Gebäudeflügel befanden sich im linken Gebäudeteil und mittleren Trakt die Räumlichkeiten der landwirtschaftlichen Winter- und Fortbildungsschule sowie die Wohnung des Direktors. Im Jahr 1958 wurde für die Landwirtschaftsschule ein neues Gebäude errichtet.

Die Gemeinde Bergen erhielt 1957 Stadtrecht und übernahm die ehemaligen Räumlichkeiten der Landwirtschaftsschule, die für die Stadtverwaltung umgebaut wurden. Zeitweise befanden sich hier auch die Diensträume der Polizei. Mit der Verwaltungs- und Gebietsreform im Jahr 1972 erfolgte ein grundlegender Umbau zum reinen Rathaus für Verwaltungszwecke.

Standesamt Bergen

Das denkmalgeschützte Vierständerhaus, dessen Fachwerkgefüge aus dem Jahr 1819 stammt, befindet sich westlich vom Rathaus. Die Stadt Bergen erwarb die Hofstelle 1986. Nach der Restauration im Jahr 1997 zog das Standesamt hier ein.

Römstedthaus Bergen

Das Museum Römstedthaus besteht insgesamt aus vier Gebäuden, dem Haupthaus, der Zehntscheune, dem Treppenspeicher sowie einem kleinen Speicher, der als Flüchtlingswohnung während des Zweiten Weltkrieges diente. Das Haupthaus, welches noch am Originalstandort steht, ist ein Rauchhaus aus dem 17. Jahrhundert.

Interessante Ausstellungsstücke bringen Ihnen das bäuerliche Leben und Wohnen aus vergangenen Zeiten näher. Eine Besonderheit stellt die bronzezeitliche Ausstellung im Obergeschoss dar, die Exponate aus den Hügelgräbern der Umgebung enthält. Museumsführungen für Gruppen sind auf Anfrage hin möglich.

Stadthaus Bergen

An der heutigen Stelle des Stadthauses walteten einst im Amtshof die Amtsvögte, Drosten und Amtsmänner, die Anordnungen trafen, Recht sprachen und straften und Steuern und Abgaben einzogen. Als es Mitte des 19. Jahrhunderts zur Trennung der Verwaltung von der Gerichtsbarkeit kam, entstanden zunächst das Amt Bergen und das Amtsgericht Bergen. Als 1885 der Landkreis Celle gebildet wurde, wurde das Amt Bergen aufgelöst. Das Amtsgericht bestand noch bis 1973.

In den Jahren 1984/1985 wurde das Gebäude zum Stadthaus umgebaut und dient heute als Veranstaltungsstätte von Konzerten, Theateraufführungen, Vorträgen und Vereinsfeiern. Die frisch renovierten und museal aufbereiteten Gefängniszellen des alten Amtsgerichtsgebäudes können auf Anfrage hin besichtigt werden.

Weitere sehenswerte Gebäude

In der Ortschaft Bleckmar warten drei historische Rundwege auf den Besucher, um einen Teil der Geschichte Bleckmars mit den unterschiedlichen Facetten des Dorflebens kennenzulernen. Der Rundgang durch das Alte Dorf ist ca. 2 km lang und führt entlang von alten Höfen. Einer davon ist der Tietjenhof. Der Tietjenhof, 1563 erstmals als Kote der von Gilten erwähnt, ist ein typisches Zweiständerhaus. Zugleich ist das Haupthaus das einzige noch erhaltene Zweiständerhaus in Bleckmar. Am Giebel fällt ein Paar kreuzender Pferdeköpfe auf. Charakteristisch ist auch das reetgedeckte Dach.

In Eversen gibt es den Rundwanderweg „Historisches Eversen“ mit insgesamt 12 beschilderten Stationen. Der ca. 6,5 km lange Rundweg erschließt das alte Heidedorf auf geschichtlichen Pfaden. Vor allem die drei Rittergüter sind erwähnenswert. Unter den drei Everser Rittergütern ist das Rittergut Eversen I, ursprünglich Sattelhof genannt, das älteste und wurde erstmals 1424 urkundlich erwähnt.