Sehenswerte Gebäude in Faßberg

Historische Wassermühle in Müden (Örtze)

Erbaut wurde die historische Wassermühle in den Jahren 1435-1438 im Stil eines Niedersächsischen Bauernhauses. Bis in die 60er Jahre war an der durch ein großes Wasserrad betriebenen Mühle ein Müller tätig. Später wurde die Getreidemühle um eine Sägemühle erweitert.

Nach der Sanierung der Mühle bis zum Jahr 1997 befinden sich heute in diesem historischen Gebäude die Tourist-Information, eine Bücherei, ein Trauzimmer und Ausstellungsräume. Die kleine Turbine im Nebengebäude erzeugt heute ca. 100-300 kWh Strom pro Tag, der die Mühle mit Elektrizität versorgt. Überschüsse werden in das Netz eingespeist.

St.-Laurentius Kirche Müden (Örtze)

Mit dem Bau des heutigen Kirchengebäudes wurde im Jahre 1185 begonnen. Im Jahr 1217 wurde die Kirche dem Heiligen Laurentius geweiht. Im Laufe des 16. Jahrhunderts wurde der freistehende hölzerne Kirchturm auf dem Fundament aus Findlingen errichtet.

Er hat eine Höhe von 22 Metern. 1643 wurde erstmals eine Turmuhr erwähnt. Die Reste der alten Deckenmalerei wurden 1911 wieder freigelegt. Das alte Taufbecken aus Stein wurde vermutlich um 1250 erbaut, das bronzene Taufbecken im Jahr 1473 gegossen und reichlich verziert.

Ole Müllern Schün

Der Hof ist das älteste Anwesen in Müden (Örtze). Das bereits im Jahr 1022 erwähnte Mühlengut wurde im 15. Jahrhundert geteilt. Daraus entstand der Müllern Hof mit der historischen Wassermühle, der 1455 das Mahlrecht erhielt. Nachdem der Namensträger Müller im 1. Weltkrieg gefallen war, erhielt durch Heirat der Name Springhorn Einzug auf dem Hof.

Faßberger Siedlungen: Städtebau, Architektur und Denkmalschutz

Die ersten Siedlungen in Faßberg wurden für die Soldaten, Beamten und Arbeiter des Fliegerhorstes und ihre Familien in den 1930er Jahren mit dem Bau eines Flugplatzes angelegt. Vier städtebaulich und architektonisch interessante Wohnsiedlungen stehen teilweise unter Denkmalschutz: Bis 1938 entstanden die „Rote Siedlung” für Offiziere und Beamte gebaut, die „Graue Siedlung“ für untere Beamte und Unteroffiziere und die „Weiße Siedlung” für Arbeiter.

In den 1960er Jahren entstand für die Bundeswehr die „Schwagenscheidt-Siedlung”. Von 1958 bis 1961 baute der Architekt Walter Schwagenscheidt im Auftrag der Wohnbau GmbH Bonn 92 Wohneinheiten im Wildgarten, 80 Wohneinheiten im Gehege (heute Im Kreise) und 150 Wohneinheiten in der Schlichternheide und Im Winkel Faßberg. Besonders an dieser Siedlung ist, dass sie sich an das Gartenstadtprinzip mit einer lockeren räumlichen Anordnung der Häuser und viel Grünfläche anlehnt.

Bahnhof Poitzen

Die Bahnlinie Celle-Munster wurde im Jahr 1910 erbaut. Der erste Bahnhof in Poitzen bestand aus einer Baracke. 1938/1939 wurde sie durch das heutige Bahnhofsgebäude ersetzt. Von 1912 bis zur Einstellung des Personen- und Frachtverkehrs war die Familie Lange für die Abfertigung zuständig. Heute befindet sich eine Schankwirtschaft im Bahnhof.

Sohlenhof Schmarbeck

Auf dem Hof stehen zwei alte Treppenspeicher und zwei Schafställe. Das Backhaus von 1781 ist nach einem der Treppenspeicher der zweitälteste Bau auf dem Hof. Das Haupthaus ist vor ca. 150 Jahren erbaut und hat bis heute seine ursprüngliche Form eines typischen niedersächsischen Bauernhauses behalten.